DocBook Generierung – Erstellen eines Buches.

Im letzten Artikel habe ich beschrieben, was DocBook ist und erklärte schon das Grundgerüst eines DocBook-Dokuments. Kommen wir aber nun zum eigentlich interessanten Teil. Wie erzeuge ich aus meinem DocBook ein PDF?

Für eine komplette Transformation von DocBook zu PDF benötigen wir ein paar Komponenten, die noch installiert werden müssen:

  • Ein DocBook-Dokument ( hier ein Beispieldokument)
  • einen XSLT-Prozessor
  • die XSL-Stylesheets von DocBook
  • einen XSL-FO Prozessor

Der XSLT-Prozessor erzeugt mit Hilfe der XSL-Stylesheets aus unserem DocBook ein XSL-FO Dokument. XSL-FO dient als Zwischenstufe für andere Ausgabeformaten wie z.B. PDF, PostScript und Rich Text Format. Um von diesem Zwischenformat weiter zu unserem Wunschformat zu kommen benötigen wir den XSL-FO Prozessor.

Installation Windows

Ich verwende unter Windows sowie Linux xsltproc. Die benötigten Pakete für Windows sind [1] hier zu finden.
Für die Installation unter Windows werden folgende Ziparchive benötigt:

  • iconv*.zip
  • libxml2*.zip
  • libxmlsec*.win32.zip
  • libxslt*.win32.zip
  • openssl*.win32.zip
  • xsldbg*.win32.zip
  • zlib*.win32.zip

Weiterhin benötigen wir noch die XSL-Stylesheets von DocBook; die uns eine Basis zur Generierung von PDFs bereit stellt. Dieses Archiv ist [2] hier zu finden. Dort benötigen wie das docbook-xsl-[version].zip.

Zu guter Letzt benötigen wir noch den [3] FOP, der das eigentliche PDF erzeugen wird.

Jetzt da wir alle unsere Werkzeuge zusammen haben, geht es an die Installation. Zunächst erstellen wir ein Verzeichnis – nennen wir es

»docbook«. In Dieses Verzeichnis entpacken wir nun, in separate Unterverzeichnisse, den FOP und die XSL-Stylesheets.

Unter Windows ist die Installation des xsltproc leider keine saubere Sache. Es gibt zwei Möglichkeiten den xsltproc in der comand line bereitzustellen.
Wir können zum Einen alle dlls in das win32 Verzeichnis verschieben. Allerdings hat nicht jeder die Administratorrechte, die es dazu braucht.
Der zweite Weg ist, das Verzeichnis mit in unser DockBook zu verschieben und die gesamten Pfade im batch File auszulagern.

Zur Erleichterung ist hier noch eine kleines batch File, dass uns die Generierung abnimmt.

@echo off
TITLE MakeDocBook

REM ==============================================================
REM Edit these lines:
SET scriptpath=C:\Programme\docbook
SET stylepath=%scriptpath%\docbook-xsl-1.74.0\fo
SET foppath=%scriptpath%\fop-0.95
set repository=%scriptpath%\repository
set src=T:\docbook\repository
set fooutput=%repository%\fo
set pdfoutput=%src%\pdf
set xsltproc_home=%scriptpath%\install
REM ==============================================================
 
 
%xsltproc_home%\xsltproc --xinclude --nonet --stringparam section.autolabel 1 --stringparam xref.with.number.and.title 0  --stringparam body.start.indent 0mm -o %fooutput%\%1.fo %stylepath%\docbook.xsl %src%\src\%1.xml
%foppath%\fop.bat -fo %fooutput%\%1.fo -pdf %pdfoutput%\%1.pdf > nul

Wenn in dem batch File alle benötigten Pfade angepasst sind, kann man nun über die command line das batch File aufrufen, und unser selbst erstelltes PDF bewundern.

Installation Linux

Unter Linux ist die Installation recht simpel. Die benötigten Pakete sind die docbook* und die libxslt* Pakete. Alle benötigten Abhängigkeiten sollten vom jeweiligen Paketmanager automatisch mit aufgelöst werden. Hier ist noch ein Script für das ~/bin Verzeichnis, welches mit einem chmod ausführbar gemacht werden sollte.

#!/bin/bash
 
 
USER_HOME="/home/userhome"
FOP_HOME="/usr/local/fop/fop-0.95/"
DOCBOOK_HOME="$USER_HOME/docbook/"
SOURCE_HOME="$USER_HOME/Documents/documentation"
OUTPUT_HOME="$USER_HOME/Documents/documentation"
docbookfo="/usr/share/xml/docbook/stylesheet/nwalsh/current/fo"
 
# using xslt for xslt:fo
xsltproc	--xinclude \
		--nonet \
		--stringparam section.autolabel 1 \
		--stringparam xref.with.number.and.title 0 \
		--stringparam body.start.indent 0mm \
		--output $1.fo $docbookfo/docbook.xsl $1.xml
# using fop to generate pdf.
$FOP_HOME/fop -fo $1.fo -pdf $1.pdf

Mit den beiden Scripts lassen sich sehr schnell unter den jeweiligen Betriebssystemen ein PDF erstellen. DocBook bringt von sich aus Templates mit, die einem alle möglichen Verzeichnisse automatisiert erstellt (Inhalts- Bilder- Tabellenverzeichnis), welche auch direkt verlinkt sind. Die Positionierung von Bildern geschieht automatisch, sie werden nicht abgeschnitten und die Bild Unter- bzw. Überschriften stehen dort wo sie sein sollen. Das Layout des Dokuments ist konsistent.

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